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  Stadt Herrenberg 
                        (Hg)
  Guido Messer - Skulpturen aus 40 Jahren
  156 Seiten, 
            Format: 22,8 
            x 24,8 cm 180 meist farbige Abb., 
            gebunden  
             ISBN-978-3-929419-55-9 
             
            € 25,00
  Bezug:  Guido Messer, Maybachstr. 5, D-71404 Korb info@guido-messer.de
  
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  Guido Messer stellte in der 
            kleinen Stadt Herrenberg eine Werkschau zu vierzig Jahren seines Schaffens aus. 
            Nicht nur in einer Galerie, nein, vom Innenraum der Herrenberger Stiftskirche und
ihrem Vorplatz konnte man über steile Treppen zum Marktplatz und in die 
            Stadtgalerie heruntersteigen. Überall begegnete man Messers Bronzeskulpturen, 
            die eigentlich so gar nicht zu einer typisch schwäbischen Kleinstadt passen 
            wollen. Oder doch?
  
Zu Messers Intentionen passen sie. Er ist kein Freund großer Worte, kein 
            argloser Schalk, eher ein Spötter. Er beobachtet "messerscharf" und 
            bezieht in seinen Skulpturen Stellung. Die Betrachter fragt er: Seht 
            ihr, auf
was ich aufmerksam mache? Die Werke sind doppelbödig, auch ironisch. Er stellt
den Menschen ins Zentrum seines Schaffens. Er hält ihm einen Spiegel vor, so,
dass den Betrachtern ein anfängliches Lachen vielleicht schnell vergeht. In
seinen Skulpturen, etwa der "Claque", "Der Alte" oder die
"Dame" , deutet er nicht auf irgendwelche mehr oder weniger
unsympathische Typen, er entlarvt Verhaltensweisen und Eigenschaften, die
mancher auch bei sich selbst finden kann. Die bei Bronzeskulpturen recht ungewohnten farbigen Lackierungen unterstreichen charakteristische Merkmale. Messer 
            zeigt keine konventionellen Standbilder hoher Persönlichkeiten, sondern 
            "Menschen". Sie treten auch in Serien auf, werden dadurch Teile einer 
            Masse. Oberkörper stehen auf Gestellen untere Körperhälften werden zu 
            Tischbeinen und betonen so die Einzelheiten, um die es Messer geht. Von Thematik
und Größe her sind viele seiner Werke zur Aufstellung im öffentlichen Raum
konzipiert, egal in welcher Stadt.  Im recht umfangreichen Fototeil 
            des Buches sind viele Werke Guido Messers hervorragend präsentiert. 
            So werden die Leser zum eigenen Sehen angeregt.
 
  
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 Helge Bathelt: Guido Messer - "Messerscharf" Eine Tour entlag 
            der Wirklichkeit So führt Bathelt in Guido Messers Gesamtwerk ein, macht es transparenter. Sein
kenntnisreicher Text ist erfreulich prägnant formuliert, ohne langatmige und 
            breit schweifende Exkursionen in die Kunstgeschichte oder zur Ästhetik. So werden
die Leser – oder die Betrachter – nicht überfordert sondern unterstützt. 
  Karina 
            Türr: Farbe im Dialog mit der Skulptur 
Ebenso anschaulich schreibt Karina Türr. Sie spezifiziert und erläutert die Absicht, die Messer mit seinen oft 
            knalligen Lackierungen verfolgt. Das ist sicher für viele Interessierte  hilfreich. 
            Sie sind so, mit besserem Verständnis, zum eigenen Nachdenken ausgestattet.
            
  Tilmann Huning: Vom Gipsmodell zur Bronzeskulptur Die Fotodokumentation von Hunig 
            beschreibt in 36 einprägsamen Bildern den ganzen Entstehungsprozess der 
            Bronzeskulptur Messers "Mit Schal" von 2007. 
  
Biografie, Angaben zu Messers Werken im öffentlichen Besitz, zu Ausstellungen 
            und den im Buch abgebildeten Werken runden den Überblick über Guido Messers 
            Skulpturen aus vierzig Jahren ab. Genau das hat der Buchtitel auch versprochen. 
                         
            Ein gelungenes Buch, nicht nur ein Ausstellungskatalog sondern ein 
            exzellenter Einblick in Messers Menschenbild und Werk.
  Fotoserie 
            zur Ausstellung in Herrenberg
  Text: 
                        ehauff   
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