1. Gusseisen Symposium in Pirkkala -  Juni, 2001 -                                                                Zurück


PIRKKALA Fe 2001


Teilnehmer am Symposium 2001

 

Im Juni 2001 trafen sich erstmals Bildhauer und Kunststudenten im finnischen Pirkkala. Ihr Ziel war Kunst in Eisen zu gießen. Für ein solches Symposium war Pirkkala ein idealer Ort - gibt es doch dort, von jeher, eine eng verbundene Bevölkerung mit sehr unterschiedlichen Beschäftigungen.
Eisenguss ist in der zeitgenössischen Kunst ein fast unbekanntes Material, aber die Künstler die Pirkkala besuchten, waren schon zuvor Eisen-Spezialisten.

 

Pirkkala Fe2 brachte eine Gruppe begeisterter Studenten und international bekannter Künstler zusammen, um drei Wochen ununterbrochen an ihren Kunstwerken zu arbeiten. Die schöne Umgebung der Nuoliala Schule, das Licht des finnischen Sommers und vor allem die kreative Atmosphäre führten dazu, dass in nur 19 Tagen neun große und vierzig kleinere Skulpturen in Pirkkala entstanden für die Ausstellung in der städtischen Galerie Alasali. Die Veranstaltung vereinigte beides: Einen Studenten Workshop und professionelle Arbeit von Künstlern zu einem Symposium bei dem Jedem vom andern Rat und Hilfe gegeben wurde.
Die Studenten von verschiedenen Ländern und Hochschulen erhielten wertvolles Wissen. Sie waren Teil eines Prozesses, bei dem sie Erfahrung und verschiedenes Herangehen an dasselbe Material sahen. Ebenso das Erleben von Teamwork als ein sehr wichtiges Element. Für gewöhnlich kämpft jeder Künstler seinen einsamen Kampf und es gibt kaum eine Möglichkeit zu einer Zusammenarbeit. Auch aus Sicht des Künstlers war
Pirkkala Fe2 ein außergewöhnliches Ereignis. Bedenkt man den Umfang und die kurze Zeit zur Herstellung dieser Werke, dann kann man auf die Erfahrung, Motivation und Ausdauer der teilnehmenden Künstler nur voller Bewunderung und Hochachtung sehen. Diese Künstler, die für drei Wochen hier sind und dann ihre Kunstwerke hinterlassen, sind auch Freunde. Ich wusste, dass sie ihre Aufgabe durchführen können, trotz schwieriger und mühsamer Umstände. Hoffentlich verstehen die Menschen in Pirkkala, dass was so leicht und schnell zu entstehen schien, in Wirklichkeit ein unbezahlbares Geschenk für Pirkkala und seine Bewohner ist.
Das Symposium macht klar: Hat man einen Traum und den Willen ihn umzusetzen, dann ist - mit der tatkräftigen Unterstützung von Behörden und Einwohnern alles möglich, auch in einem kleinen Ort wie Pirkkala. Ab jetzt wird Pirkkala weltweit bekannt werden als unübertreffliches Zentrum für Gusseisen-Kunst. 

Villu Jaanisoo - Kurator                                                                
Text (übersetzt) und Foto: www2.pirkkala.fi/