Die
Beleuchtung mit
künstlichem Licht von
Plätzen oder Bauwerken im öffentlichen Raum führt
aus künstlerischer Sicht zu einer ästhetischen Gestaltung
oder Akzentuierung ihrer Architektur oder einzelner formgebender
Elemente.
Lichtkunst
im eigentlichen Sinn ist heute neben der Malerei, Plastik oder der
Fotografie eine eigenständige Kunstgattung, die der Skulptur
und der Installation zugerechnet wird. Licht wird hierbei zum
künstlerischen Material und wird statisch oder kinetisch eingesetzt.
Dan Flavin, Olafur Eliasson,
in Deutschland Vertreter der Künstlergruppe ZERO, (u.a. Heinz
Mack, Otto Piene und Günther Uecker) zählen zu ihren frühen
und bekannten zeitgenössischen Vertretern. Aktuell sind hier
etwa Jorge Pardo und Tobias Rehberger zu nennen.
Die Kunstkritik
weist darauf hin, dass von bunten Neonlichtern eine Faszination
ausgeht, die für künstlerische Arbeit gefährlich
sein kann. Demnach gelingt die Integration in den künstlerischen
Prozess nur dann, "wenn der leuchtende Farbkörper durch
ein
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überzeugendes künstlerisches Konzept legitimiert wird
und nicht zum dekorativen Selbstzweck verkommt." Die
Übergänge sind fließend und verlangen von jedem
Kunstfreund und Betrachter viel eigene Beurteilungskraft. Im Alltag sehen wir Lichtinstallationen,
die weit entfernt sind von einer technisch oder wirtschaftlich notwendigen
Beleuchtung. Nach der strengen, kunstkritischen Definition sind
sie damit jedoch noch keine echte Lichtkunst, sie können auch „nur“ dekorativ
sein. Insgesamt ist Lichtkunst also ein "schillerndes"
Thema.
Andersartig
sind die Werke der bekannten amerikanischen Licht-Künstlerin Jenny Holzer. Die Leuchtschriften
wurden als "Truismen" bekannt. Sie verunsichern und verwirren unvorbereitete Betrachter
und Passanten. Etwa Holzers Botschaften auf der Anzeigetafel des
Time Square in New York, zwischen Werbeanzeigen, Nachrichten und
Veranstaltungshinweisen. Verstehe sie, wer’s kann! – Eberhard
Hauff
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